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Türchen Nr. 2 – Besinnlichkeit

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Ich bin fest davon überzeugt, dass die Zeit schneller geworden ist.
Wie sonst ist es zu erklären, dass die Stunden eines Tages in Windeseile zerbröseln, dass ein Wochenende sich anfühlt, als hätte mich jemand durch ein Tor in eine neue Woche geschubst, dass der Montag gerade anfängt und plötzlich schon Donnerstag ist?

Geht es euch auch so, dass ihr das Gefühl habt, mit der schnellsten Achterbahn der Welt durch euer Leben zu rasen?
Dauernd geht’s rauf und runter. Gefühlt mehr runter als rauf.
Bergauf dauert dabei länger und es fühlt sich schwerfällig an, doch runter geht’s viel zu schnell. Man hat kaum Zeit, von oben die wunderbare Aussicht zu genießen, schon geht’s wieder bergab. Da soll einem nicht schwindlig und übel werden.

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Nicht mal im Advent nimmt die Zeit sich Zeit.
Jedes Jahr hoffe ich, zum ersten Advent mit meiner Weihnachtsdeko fertig zu sein und bis Weihnachten die wunderbaren Lichter und die zauberhafte Deko genießen zu können, mit Liebe Plätzchen zu backen, Weihnachtsbücher zu lesen und Weihnachtsfilme zu gucken.

Doch jedes Jahr schlittert die Achterbahn in rasendem Tempo bergab und ich schaffe es nicht mehr rechtzeitig hoch zu kommen.
Während der Adventszeit klettere ich mühsam bergauf und schaffe nur noch das Nötigste, manchmal nicht mal das.
Und wenn ich endlich fertig bin, ist Weihnachten so gut wie vorbei. Weihnachtsstimmung kommt so viel zu selten auf. Dabei liebe ich die Vorweihnachtszeit sehr, und würde sie daher auch gerne richtig auskosten können.

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Zufällig habe ich heute bei meiner Nichte im Blog folgende Zeilen im 2. Türchen ihres Adventskalenders gelesen:

„ … Wenn man aus der Stressmühle ‚raus will, muss man sie bewusst durchbrechen und aufhören, die Gedanken ständig um dieselben oder immer neue Probleme kreisen zu lassen. Gerade weihnachtlich-besinnliche Stimmung kann nur aufkommen, wenn man fähig ist, sie zu empfinden. Wer sich immer nur sorgt, empfindet aber gar nichts außer Schmerz und Druck. …“

Besonders der letzte Satz hat mich tief in meiner Seele berührt.
Denn als ich das las, wurde mir bewusst, dass ich genau das empfinde: Schmerz und Druck.
Dadurch kann ich die eigentlich schönen Dinge kaum noch genießen, weil ich nicht mehr fähig bin, das Schöne zu empfinden. Ich stecke voller Sorgen, Ängste und Trauer, versuche es anderen recht zu machen, obwohl ich weiß, dass es mir nicht gelingen wird. Dadurch fühle ich mich oft sehr verloren.

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„Wenn man aus der Stressmühle ‚raus will, muss man sie bewusst durchbrechen und aufhören, die Gedanken ständig um dieselben oder immer neue Probleme kreisen zu lassen.“

Eine besinnliche Weihnachtsstimmung wird nicht einfach so aus heiterem Himmel auf uns niederregnen. Dafür sind wir auch selbst verantwortlich.
Lasst uns also in der zauberhaften Adventszeit bewusst unsere persönliche Stressmühle durchbrechen. Nutzen wir die magische Vorweihnachtszeit voller Licht und Wärme, um bei uns anzukommen, damit unsere Augen am heiligen Abend beim Anblick von Kerzenschein, Tannenbaum und liebevoll verpackten Geschenken im Beisein unserer Lieben wieder leuchten wie in Kindertagen.

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In diesem Sinne wünsche ich uns viele zauberhafte besinnliche Stunden voller Glück und Frieden,

doll80 Martina Hildebrand

11 Gedanken zu „Türchen Nr. 2 – Besinnlichkeit“

  1. Es geht wohl den meisten so, dass die Hochgeschwindigkeitsbahn immer schneller wird von Jahr zu Jahr. Aber es ist wirklich so, dass man sich selbst etwas besinnen muss und innehalten. Einfach mal wenigstens ein paar Minuten am Tag einbauen, an denen man nichts anderes macht, als einfach etwas zu tun, was einen etwas runter fährt und in denen man diese Minuten des „Nichtstuns“ richtig genießt.
    Auch wenn man meint, es ist keine Zeit, sich einfach Zeit nehmen.
    Das klingt schwierig, ist es aber gar nicht!

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    1. Wie sage ich immer … eigentlich ganz einfach, aber nicht immer leicht. 😉
      Das schwierigste daran ist manchmal, es zu genießen, ohne schlechtes Gewissen. Aber davon muss man sich eben einfach mal frei machen.
      Liebe Grüße,
      Martina

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      1. Da gebe ich dir recht, es ist nicht immer leicht. Ein schlechtes Gewissen sollte man sich deshalb aber wirklich nicht machen. Wenn man nicht auch mal an sich denkt, bleibt einem keine „Kraft“ mehr, um anderen auch gut zu tun.

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  2. Liebe Martina,
    Ich verstehe sehr gut, was du meinst. Deine Nichte hat aber absolut recht. Nicht ständig die Gedanke kreisen lassen, sondern zur Ruhe kommen. Eigentlich hilft mir meditieren dabei, aber wie das so ist, lasse ich es wieder schleifen.
    Ich wünsche uns, dass wir dieses Jahr den Zauber der Vorweihnachtszeit viel bewusster wahrnehmen können und wir einfach mal innehalten. Außerdem: es muss doch nicht alles perfekt sein. Nach und nach dekorieren gehört für dich dazu. Muss denn schon alles vorher stehen? Macht nicht vielleicht auch gerade das den Reiz aus, wenn du Stück für Stück weiteres ergänzt und dadurch immer wieder Neues entdecken kannst?
    Liebe Grüße und eine tolle Zeit dir
    Laura

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    1. Da sagst du was, liebe Laura. Nach und nach dekorieren gehört für mich dazu. So ist es. 🙂
      Nein, es muss tatsächlich nicht alles schon vorher stehen. Es Stück für Stück ergänzen, ja, das ist tatsächlich nicht schlecht. So kommt auch Ruhe hinein und ich kann das, was schon fertig ist auf mich wirken lassen, bevor etwas dazu kommt, und eigentlich macht es mir ja auch Freude, immer wieder etwas Neues hinzuzufügen.
      Tolle Sichtweise. Danke dir. ❤

      Herzliche Grüße zu dir,
      Martina

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Immer her mit den glitzernden Weihnachtsbuchstaben ;-) Danke schön. ♥ - Aber bedenke, mit der Nutzung der Kommentarfunktion erklärst du dich mit der Speicherung und Verarbeitung deiner angegebenen Daten durch diese Webseite bzw. WordPress und Gravatar einverstanden. Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

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