Heute ist schon das 16. Türchen dran. Unglaublich.
In dem Türchen geht es um die Adventszeit, um Zeit und um Besinnlichkeit, und wo sie geblieben ist.
Öffnen wir mit Ruhe das 16. Türchen, vielleicht finden wir sie ja dort. Seid ihr bereit? Los geht’s …
Besinnlichkeit
Es sind nur noch acht Tage bis zum Heiligen Abend.
Wie kommt es, dass ausgerechnet die Adventszeit in einem Tempo vorangaloppiert, als wolle sie eine Medaille im Zeitschnelllauf gewinnen?
Ist die Zeit ein ungeduldiges Kind, das es kaum abwarten kann, die Geschenke auszupacken? Liegt es an der Vorfreude? Oder rennt sie vor irgendwas davon?
Ich liebe die Vorweihnachtszeit sehr, und hier auf dem Land geht es gemächlicher zu, als in der Stadt, dennoch ertappe ich mich dabei, dass auch ich mich im Inneren immer wieder gehetzt fühle. Ständig ist da ein Gefühl von „Ich bin noch nicht fertig, ich muss noch so viel erledigen, es ist noch nicht perfekt“.
Alle Jahre wieder nehme ich mir vor, das Haus adventlich geschmückt zu haben, bevor der erste Advent vor der Tür steht. Doch fast immer kommt es anders.
Entweder passiert kurz vorher etwas Trauriges oder Unerfreuliches oder ich denke, ich habe noch genügend Zeit und trödle herum (Weihnachten kommt ja immer so plötzlich!) oder ich bin anderweitig gestresst.
Hm … während ich das hier schreibe, kommt mir der Gedanke, dass da möglicherweise System hinter stecken könnte.
In den letzten Jahren habe ich oft nicht mal den Adventskranz oder Vergleichbares pünktlich zum ersten Advent fertig bekommen. Dieses Mal habe ich meinen Adventskasten noch schnell am ersten Adventssonntag mit Tanne, Kerzen und ein paar adventliche Accessoires bestückt, damit wir wenigstens am Abend die erste Kerze anzünden konnten.
Jedes Jahr hätte ich gerne, dass für die Adventszeit alles perfekt ist, damit ich die wunderschöne Zeit so richtig genießen kann. Doch jedes Mal scheitere ich.
Möglicherweise ist es gerade der Gedanke, dass alles perfekt sein soll, der die gewünschte Besinnlichkeit gar nicht erst aufkommen lässt? Alles perfekt haben wollen, ist anstrengend, denn wann ist es perfekt? Es geht doch immer irgendwie noch besser, und oft genügt man seinen eigenen Anforderungen nicht. Also jagt man einem Phantom hinterher und die Zeit rennt einem davon. Eigentlich kein Wunder. Vermutlich würde ich an ihrer Stelle auch davonlaufen.
Aber wo bleibt dabei die Besinnlichkeit?
Weniger ist mehr, sagt man so schön. Vielleicht gilt das auch für die besinnliche Vorweihnachtszeit. Dann ist es eben nicht so perfekt, na und?! Oft entsteht gerade aus dem „Unperfekten“, Unerwarteten ein perfekt magischer Moment.
So wie jetzt gerade bei mir …
Während ich hier schreibe, kommt Klein-Felix angerannt, springt mir auf mein Notizbuch, steckt seine Nase in meine bereits geschriebenen Wörter, verwischt ein paar, schnuppert an meinem Füller und stupst meinen Arm an, damit ich Platz dafür mache, dass er sich bei mir einkuscheln kann.
Nun liegt er einkuschelt bei mir und schläft, die Sonne scheint durchs Fenster auf uns und eine herrliche Stille umgibt mich. Wärme breitet sich in mir aus. Auf einmal bin ich innerlich ruhig und vor allem ganz bei mir. Während ich lächelnd mit einer Hand weiterschreibe, oder nun eher weiterkrakle, genieße ich diese Momente. Könnten sie wirklich perfekter sein?
Möglicherweise brauchen wir einfach ein bisschen mehr Gelassenheit in dieser Zeit. Vielleicht sollten wir die Dinge so nehmen wie sie sind und wie sie kommen. Einfach mal fünf gerade sein lassen, und ins Notizbuch krakeln statt schönzuschreiben. Einfach mal die Augen schließen und in sich hinein spüren, und vor allem einen wunderbaren Augenblick annehmen und genießen.
Da fällt mir der aktuelle TV-Spot von Aldi ein. Da sagt ein Kind am Ende:
„Jetzt beruhigt euch doch mal wieder, es ist doch Weihnachten.“
Ja, es ist Weihnachten. Da geht es nicht darum, dass alles perfekt ist. Da geht es ums Ankommen, um Zeit füreinander und miteinander, um Familie, Magie, Licht, Frieden und vor allem um LIEBE. ❤
In diesem Sinne wünsche ich euch ein wundervolles und zauberhaftes Adventswochenende. Das vierte und somit letzte vor Weihnachten. Nehmt euch Zeit füreinander und genießt es mit euren Lieben,
Martina Hildebrand
Hat dies auf Buchstabenwiese Blog rebloggt.
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Du hast dir deine Antwort doch schon selbst gegeben – es muss nicht alles perfekt sein, um eine besinnliche Adventszeit auszumachen.
Und für nächstes Jahr: Erwarte nichts von dir. Erwarte nicht, dass du alles rechtzeitig fertig hast, dann kannst du auch nicht in Stress geraten mit: „Ich bin doch noch nicht fertig!“
Liebe Grüße zur Nacht…
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Nichts von mir erwarten, ob mir das gelingt? 🙂 Vielleicht versuche ich es mal, oder ich erwarte erst mal nur ganz wenig von mir. 😉
Liebe Grüße,
Martina
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That last photo is SO sweet! All the best to you and your family, Martina. Have a wonderful Christmas.
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Danke schön, liebe Anneli. Ich wünsche dir und deiner Familie auch ein wundervolles Weihnachtsfest.
Alles Liebe,
Martina ❤
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Thank you, Martina. Have a great day.
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Danke schön, Anneli. ❤
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Ach wie niedlich. Felix erinnert dich daran, dass er doch wichtiger ist als all die Schreiberei 🙂 Und dann schläft er so friedlich, so behütet und umsorgt.
Liebe Grüße von Kerstin.
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Ja, er ist ein Schatz und definitiv wichtiger als das Schreiben. 😉
Felix ist so unglaublich süß. ❤
Liebe Grüße,
Martina
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